Ölpreis steigt auf 6-Wochenhoch

19. August 2016,

Heizoelpreis steigt 190816

Der Trend des steigenden Preises setzt sich weiter fort. Damit erreicht der Ölpreis den höchsten Stand der letzten 6 Wochen. Treibende Kraft bleibt die Spekulation um mögliche Förderbeschränkungen der großen Ölproduzenten. Somit ergeben sich heute auch deutliche Preissteigerungen beim Heizöl.

Ölpreisentwicklung

Rein aus technischer Sicht gebe es laut einiger Analysten wenige Indizien, der Preisrallye weiter zu folgen. Trotzdem sorgen die Spekulationen für weiter steigende Preise auf über 50 US-Dollar. Damit werden einige Schieferölprojekte in den USA wieder rentabel. Experten sehen dem Preissprung dementsprechend kritisch entgegen und sehen keine Begründung für weiter steigende Ölpreise.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird heute Morgen bei 51,10 US-Dollar je Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Brent-Preis letzte Woche lag bei knapp 45 US-Dollar je Barrel. Somit ist ergibt sich im Vergleich ein sattes Plus von 14%. Auch bei ICE Gasoil ist ein erneuter Anstieg zu verzeichnen. Hier ist der Preis binnen eines Tages um knapp 12 Dollar auf 447,25 US-Dollar je Tonne gestiegen.

Auch wenn die Spekulationen zum aktuellen Zeitpunkt noch einen preistreibenden Effekt haben, vermuten einige Analysten, dass der Preisrallye eine deutliche Abwärtskorrektur folgen könnte.

Denn der Preisanstieg basiert aktuell nur auf psychologischen Effekten. Allein die Möglichkeit, dass die großen Ölproduzenten sich auf Beschränkungen einigen könnten, trieb den Ölpreis immens nach oben. Damit nahm jedoch gleichzeitig die Notwendigkeit einer Maßnahme ab.

Zudem schätzen Experten die Wirkung einer solchen Produktionsgrenze gering ein. Vergleicht man die aktuellen Produktionszahlen der OPEC-Mitglieder mit denen zu Beginn des Jahres, so lässt sich eine deutliche Steigerung erkennen. So wird auch gemutmaßt, dass Saudi-Arabien im August eine Rekordfördermenge erreichen wird. Damit würde eine Beschränkung auf immer höherem Niveau ansiedeln, was das Erreichen eines Marktgleichgewichts in immer weitere Ferne rückt.

Desweiteren werden ab einem Ölpreis von 50 US-Dollar einige Schieferölprojekte in den USA wieder rentabel. Diese Fördermethode ist verhältnismäßig teuer und bei sehr niedrigen Preisen nicht möglich. Allerdings hat die US-Ölindustrie viel in die Entwicklung investiert, sodass das Fracking mittlerweile auch bei geringeren Preisen ab 50 Dollar möglich ist.

Die Folge könnte aktuell sein, dass die USA einige Förderanlagen wieder aktivieren könnte, womit die Fördermengen wieder steigen würden. Dies könnte sich möglicherweise bereits heute Abend zeigen, wenn Baker Hughes den Report zu den aktuell aktiven US-Ölförderanlagen veröffentlicht.

Es bleibt somit fraglich, ob und wenn ja wie lange die Spekulationen den Preis noch in die Höhe treiben.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs hält sich mit aktuell 1.1328 US Dollar weiter über der 1.13 Dollar Marke.

Allerdings hat der Dollar wieder etwas Boden gefasst. Im Wochenverlauf belastete das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed. Dies dämpfte die steigende Zinserwartung. Allerdings haben sich nun einige amerikanische Notenbanker für eine baldige Zinsanhebung ausgesprochen. Dies stützte den Dollar etwas.

Heizölpreisentwicklung

Heute kostet eine 3000 Liter Standard Heizöl-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt 52,68 Euro pro 100 Liter. Damit ist der Heizölpreis innerhalb einer Woche um mehr als 2,60€ pro 100 Liter gestiegen.

Auf fallende Preise zu spekulieren, ist momentan recht riskant, insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert. Wer sicher gehen will, sollte daher jetzt bereits Heizöl kaufen.

Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall, unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.