Ölpreise auf 7-Monatstief – Euro schwächer

21. Juni 2017,

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Starke Verluste bestimmen am Dienstag das Handelsgeschehen an den Öl-Börsen. Auslöser sind weltweit steigende Lagerbestände auf Hoher See und Förderungssteigerungen in Libyen, Nigeria und den USA.

Ölpreisentwicklung

Der Verlauf der wichtigsten Öl-Notierungen war in den vergangenen Tagen stabil, dennoch von einer Abwärtstendenz geprägt. Am Dienstag setzte sich diese Entwicklung vorerst fort. Am Mittag drehten die Preise unerwartet kräftig ins Minus und rutschten zeitweise auf ein neues 7-Monats-Tief. Erst kurz vor Handelsschluss stabilisierten sich die Märkte wieder, am frühen Mittwochmorgen hält diese Entwicklung vorerst an.

Dafür das sich die Stimmung im Handel kurzfristig in eine andere Richtung bewegen könnte, gibt es aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage aktuell keine Signale. Der eigentlich zur Zeit wichtigste preissteigernde Faktor des OPEC-Förderkürzungsdeals, aber auch die tendenziell stärkere Sommernachfrage verfehlen ihre Effekte nach wie vor.    

Eigentlich ist die Ölpreisentwicklung ein gutes Signal für unsere Kunden. Allerdings wird der Rohstoff in US-Dollar gehandelt, der gegenüber dem Euro seit Wochenbeginn zulegt. Die Effekte des sinkenden Öl-Preises können bei den aktuellen Heizölpreisen daher wieder ausgeglichen werden.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Die europäische Rohölsorte Brent notiert am Mittwochmorgen bei 45,91 US-Dollar. Am Dienstag waren es zur gleichen Zeit noch 47,02 US-Dollar. Der Handel schloss am Dienstag bei 46,02 US-Dollar.

Der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, ICE Gasoil, liegt heute Morgen bei 415,00 US-Dollar für die Lieferung im Juli. Der Schlusspreis für Dienstag lag noch etwas niedriger bei 412,25 US-Dollar.

US-Ölbestände entsprechen den Erwartungen

Wöchentlich veröffentlicht das American Petroleum Institute (API) aktuelle Daten zu Beständen an Rohöl und Ölprodukten wie Benzin, Diesel und Heizöl. Der gestern zum Handelsschluss veröffentlichte Bericht hielt für den Markt keine neuen Überraschungen bereit und entsprach weitestgehend den Erwartungen.

So nahmen die Rohölbestände nach API um 2,7 Millionen Barrel ab. Nicht verwunderlich, denn die US-Raffinerien sind seit Wochen an ihrer Auslastungsgrenze. Aufgrund der schwächeren Nachfrage nach Öl-Produkten im US-Markt, führt die starke Raffinerieauslastung wiederum zur Zunahme von Lagerbeständen in dieser Kategorie. Destillate, mehrheitlich Diesel und Heizöl, nahmen in ihrem Bestand um 1,8 Millionen Barrel zu. Der Benzinbestand erfährt im Vergleich zur Vorwoche lediglich eine Zunahme von 300.000 Barrel.  

Tropensturm Cindy im Golf von Mexico

Westlich von Kuba formiert sich seit einigen Tagen ein neues Tiefdruckgebiet, welches das Potenzial hat die alljährliche Hurrican-Saison in der Region einzuläuten. Das Tiefdruckgebiet wurde gestern zu einem Tropensturm herauf gestuft. Öl-Produzenten der Region reagierten und zogen bereits erstes Personal von ihren Förderstädten auf hoher See ab, was jedoch keine Auswirkungen auf die Öl-Förderung haben soll.

In den nächsten Tagen soll der Tropensturm mit dem klangvollen Namen Cindy auf die Küste von Texas treffen. Meteorologen gehen von starken Regenfällen aus, welche zu Überschwemmungen führen könnten. Auswirkungen für den Öl-Markt werden von Expertenseite zur Zeit nicht gesehen, da der Sturm wohl nicht das Potenzial hat sich zu einem Hurrican zu entwickeln.   

Entwicklung Eurokurs

Der Euro startet heute mit 1,1131 US-Dollar in den Handel. Der Schlusspreis lag am Dienstag auf einem ähnlichen Niveau bei 1,1134. Der Referenzkurs wurde von der EZB am Dienstag auf 1,1156 US-Dollar festgesetzt.

Der Handel am Dienstag war weitestgehend impulsarm. Letzte Woche entschied sich die US-Notenbank FED für eine Abkehr von ihrer bisherigen Zinspolitik. Konkrete Maßnahmen folgten allerdings noch nicht, so dass die Effekte weitestgehend ausblieben und der Dollar nur kurzfristig von der Meldung profitierte. Am Markt kursiert nun die Erkenntnis, dass es der FED wohl durchaus ernst sein könnte. Der Handel steht daher für diese Woche in der Erwartung von neuen Signalen aus diesem Umfeld. Sollte es tatsächlich dazu kommen, könnte der Dollar gegenüber dem Euro eine Stärkung erfahren.

Heizölpreisentwicklung

Die starken Kursnachlässe an den Öl-Börsen vom Dienstag werden heute trotz des schwachen Euros im großen Umfang an die Inlandspreise für Heizöl weitergegeben. Am Morgen kostet eine 3.000 Liter Standard Lieferung im bundesweiten Durchschnitt rund 52,51 Cent pro Liter Heizöl und damit fast 50 Cent weniger als am Vortag.

Es ist weiterhin unmöglich, eine definitive Aussage zur Preisentwicklung auf den Märkten zu treffen. Darum ist es ratsam, sich jetzt für den Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere bei einem fast leeren Tank. Wenn Sie jetzt kaufen, sichern Sie sich ein gutes Preisniveau.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.