Ölpreise behalten feste Tendenz

26. April 2016,

Heizoelpreis sinkt 260416

Die Heizölpreise liegen heute Morgen etwas tiefer als zum Wochenstart. Die Ölpreise behalten aber grundsätzlich eine feste Tendenz. Eine große Zahl von Anlegern spekuliert weiterhin auf steigende Ölpreise.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise entfernen sich momentan leicht von den Jahreshochs aus der vergangenen Woche. Aber nicht nur die Produzenten sehnen sich nach höheren Ölpreisen, derzeit sollen so viele Anleger auf steigende Ölpreise spekulieren, wie seit vier Jahren nicht mehr.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird aktuell bei 44,73 US Dollar je Barrel gehandelt. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird bei 388 US Dollar je Tonne notiert.

Die Ölpreise sind seit Mitte Februar von 30 auf 45 US-Dollar pro Barrel gestiegen. Eine regelrechte Preisrally, wobei nicht nur die Produzenten davon profitieren wollen, sondern auch private und institutionelle Anleger.

Weitgehend sicher ist, dass die Ölpreise weiter steigen werden, die Frage ist wann. Auch wenn große Produzenten schon die nächsten Gespräche über eine Deckelung der Fördermengen ankündigen, ist das Vertrauen des Marktes nach dem gescheiterten Treffen in Doha ziemlich gering.

Zudem erscheint es wahrscheinlich, dass die Ölproduktion global betrachtet wieder zulegen wird. Kuwait kündigte an, seine Förderung im Juni um fünf Prozent zu steigern. Pipeline Probleme in Nigeria könnten bald behoben sein und selbst aus dem Krisen-geschüttelten Libyen gibt es Anzeichen für steigende Exporte.

Daneben hat auch der Irak seine Exporte in der Vergangenheit kontinuierlich gesteigert, wobei diese aktuell durch Verladeprobleme und Streitigkeiten mit der halbautonomen Region Kurdistan hinter den geplanten Mengen liegen.

Noch entscheidender wird jedoch sein, ob der Iran sein geplantes Produktionsziel von vier Millionen Barrel pro Tag erreichen kann. Seit dem Ende der Sanktionen soll der Iran seine Förderung bereits um eine Million Barrel pro Tag gesteigert haben.

Der wohl größte Widersacher des Irans ist Saudi-Arabien. Es ist nicht zu erwarten, dass die Saudis freiwillig auf Marktanteile verzichten, indem sie nicht auf die höheren Fördermengen reagieren oder die Produktion gar senken. Zudem wird in den Sommermonaten sowieso meist mehr gefördert, um den Strombedarf von Klimaanlagen zu decken.

Es bleibt also abzuwarten, ob sich Angebot und Nachfrage weiter annähern werden. In dieser Woche wird sich der Blick der Händler vorrausichtlich wieder auf die Daten zu den amerikanischen Ölbestanden und der Ölproduktion richten, die das DOE (Department of Energy, Amerikanisches Energieministerium) am morgigen Nachmittag veröffentlicht.

Entwicklung Eurokurs

Ein Euro ist unverändert 1,126 US-Dollar wert. Vor den Morgen anstehenden geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed halten sich Anleger eher zurück.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt etwa 48 Cent pro Liter Heizöl. Das sind zwar im Vergleich zu den Tiefstständen dieses Jahres zehn Cent mehr, gegenüber dem Vorjahr aber fast zwanzig Cent pro Liter Heizöl weniger.

Aufgrund der nach wie vor mehr als komfortablen Versorgungslage am Ölmarkt, rechnen wir nicht mit nachhaltig steigenden Preisen für Heizöl. Wer noch genügend Heizöl im Tank hat, kann durchaus auf sinkende Heizölpreise spekulieren. Kurzfristige Lieferzeiten sind fast überall verfügbar.

Wir empfehlen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis anzulegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.