Ölpreise legen weiter leicht zu – Euro über 1,10 US-Dollar

16. Mai 2017,

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Heute steigen die Ölpreise weiter an, auch wenn der Aufwärtstrend momentan abflaut. Nach den Berichten zu Raketentests Nordkoreas war die Nachrichtenlage gestern ruhig, sodass Händler Gewinne aus den Preisanstiegen mitnahmen. Der Euro hat sich inzwischen auf über 1,10 US-Dollar gearbeitet.

Ölpreisentwicklung

Die gestern festgehaltene Marktentwicklung setzt sich auch heute Morgen fort: Sowohl die Ölpreise als auch der Eurokurs legen weiter leicht zu. Der Euro hat die psychologisch wichtige 1,10-US-Dollar-Marke überschritten, für die Entwicklung der Ölpreise wichtige Nachrichten blieben nach den Meldungen zu einem nordkoreanischen Raketentest gestern aus.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäischen Ölpreis Brent liegt momentan bei 51,87 US-Dollar. Die Veränderung zum Schlusspreis von Montag (51,82 US-Dollar) ist zwar nur marginal, am Freitag waren es aber noch 50,84 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, verzeichnet eine ähnliche Entwicklung: Der Preis beträgt momentan 456,00 US-Dollar, der Schlusspreis am Montag für die Lieferung im Juni lag bei 459,00 US-Dollar, am Freitag waren es jedoch noch 448,75 Dollar.

Nachdem die Preise gestern früh einen Sprung gemacht hatten, weil Meldungen publik wurden, dass Nordkorea eine atomwaffenfähige Rakete getestet hat, blieb der restliche Tag relativ ruhig.

Zunächst stiegen die Preise weiter, gen Nachmittag nutzen die Händler dies um Gewinne mitzunehmen. Fraglich ist, ob sich heute neue Impulse ergeben, wenn der UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommt.

Kasachstan will keine automatische Deal-Verlängerung

Auch die zweite Meldung, die gestern die Preise bestimmte, muss heute Morgen noch einmal neu betrachtet werden: Russland und Saudi-Arabien hatten sich gestern öffentlich hinter eine Verlängerung des OPEC-Deals bis 2018 gestellt und in Aussicht gestellt, dass auch weitere Länder Kürzungen umsetzen und sogar ihre Quoten erhöhen könnten.

Dies relativiert nun Kasachstan. Das Land ist als ehemaliger Sowjetstaat heute der zweitgrößte Ölproduzent auf dem ehemaligen sowjetischen Staatsgebiet hinter Russland und war ebenfalls Teil der OPEC-Abmachung von November 2016.

Wie die Internationale Energie Agentur (IEA) festhält, habe Kasachstan seine Ölförderung bis April jedoch nicht, wie zugesagt, um 20.000 B/T gesenkt, sondern im Gegenteil sogar gesteigert.

Grund dafür seien mehrere neu erschlossene Ölfelder, die erst einmal ihre Produktion steigern müssten, um rentabel betrieben werden zu könnnen. Daher kommt die Aussage aus kasachischen Regierungskreisen, dass das Land nicht automatisch zu einer Dealverlängerung bereit sei, zwar nicht wirklich überraschend, ist aber in einer Zeit ohne weitere Fakten aus dem OPEC-Lager ein Signal für die Märkte.

Kasachstan hat nicht den Einfluss wie Saudi-Arabien als OPEC-Mitglied oder Russland als Nicht-Mitglied in der weiteren Gestaltung des Deals, über den die OPEC am 25. Mai entscheidet. Doch der öffentliche Widerspruch zeigt, dass auf dem Weg zu dieser Entscheidung viel Meinungsmache im Spiel ist.

Schon in den vergangenen Wochen und Monaten hatten sich diverse Ölminister immer wieder in die eine oder andere Richtung geäußert und damit unmittelbaren Einfluss auf die Reaktionen an den Ölmärkten gehabt.

Das wissen auch die Minister und die OPEC und gerade das Ölkartell als Organisation scheint momentan alles dafür zu tun, um die bisher verhaltenen Erfolge des Kürzungsdeals im Bewusstsein der Marktteilnehmer in den Mittelpunkt zu rücken.

Damit sollen auch gegenläufige Tendenzen, wie etwa die stetig steigende Produktivität der US-Ölindustrie, ein wenig relativiert werden – was zuletzt nur eingeschränkt funktionierte. Viele Händler wechselten ihre Positionen von Wetten auf langfristig steigende Ölpreise auf Wetten auf fallende Ölpreise, auch wenn sich dieser Trend momentan leicht umzukehren scheint.

Dennoch bleibt vor dem 25. Mai alles spekulativ und darüber hinaus ist auch nicht klar, ob eine Verlängerung des Deals bis 2018 überhaupt weitere preisstabilisierende Effekte haben kann.

Heute Nachmittag will die IEA ihren Monatsbericht vorlegen, der wie immer einen Blick zurück und diverse Blicke nach vorne wirft. Zuletzt hatte die Energieagentur ihre Prognosen für 2017 immer wieder korrigiert – den Ölpreis und die globale Nachfrage nach unten, das Angebot und den Output der US-Ölindustrie nach oben.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro ist so stark wie seit Wochen nicht mehr und notiert momentan bei 1,1029 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzpreis für Montag auf 1,0972 US-Dollar fest.

Grund für den anhaltenden Aufschwung seien laut Experten anhaltend positive Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone. Diese Aussichten könnten heute mit verschiedenen wichtigen Konjunkturdaten untermauert werden.

Heizölpreisentwicklung

Wie schon gestern Morgen stellt sich für inländische Verbraucher heute die Frage, ob die leicht gestiegenen Ölpreise oder der Eurokurs letztendlich den Ausschlag für die Heizölpreise geben werden. Da der Eurokurs heute der eindeutigere Trend ist, profitieren Verbraucher von leicht gesunkenen Heizölpreisen. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,16 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es noch 56,35 Cent.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Heizölkauf, denn die aktuelle Nachrichtenlage spricht für einen weiteren Preisanstieg. Mit dem baldigen Heizölkauf setzten Sie auf ein gutes Preisniveau und machen sich unabhängig von den täglichen Veränderungen an den Börsen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.