Ölpreise unter Druck

14. Juli 2016,

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Momentan drücken ein Rückgang der Nachfrage, eine Überversorgung mit Produkten und auch die wohl zeitnah ansteigende weltweite Angebotsmenge den Ölpreis. Gleichzeitig konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar leichte Gewinne verbuchen. Der Heizölpreis sinkt heute um bis zu 1,5 Cent pro Liter Heizöl.

Ölpreisentwicklung

Gestern wurden nicht nur die offiziellen Zahlen des DOE, dem US-Energieministerium, bezüglich der Ölbestandveränderungen veröffentlicht, sondern auch die chinesische Außenhandelsbilanz.

Beide Meldungen weisen dabei die schon seit längerem von Marktteilnehmer erwarteten Rückgänge der Nachfrage aus und setzen den Ölpreis damit unter Druck.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird momentan für rund 46,70 US-Dollar je Barrel gehandelt und hat damit das Niveau vom Beginn dieser Woche erreicht.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird aktuell für rund 408 US-Dollar je Barrel gehandelt und verzeichnet damit fast täglich einen Wechsel zwischen Auf- und Abwärtsbewegung.

Die gestern vom DOE veröffentlichten US-Ölbestandsveränderungsdaten bestätigten in weiten Teilen die gestrige Vorabschätzung des API, dem größten Interessenverband der Öl- und Gasindustrie in den USA.

Jedoch stiegen die Vorräte der Produkte (Benzin, Diesel, Heizöl) um fast 40 Prozent mehr als zunächst angenommen wurde. Das ist insofern überraschend, da speziell in den Sommermonaten der Bedarf an Treibstoff größer ist als gewöhnlich.

Außerdem beschreibt der gestrige Bericht des DOE einen unerwarteten Rückgang der Rohöl-Vorräte. Dieser ist auf einen Einbruch der Import-Menge zurückzuführen. Im Vergleich zur Vorwoche hatten die USA zuletzt fast vier Millionen Barrel Rohöl weniger importiert.

Zusammen mit den um rund fünf Prozent gesunkenen chinesischen Rohöl-Importen ist dieser aktuelle Nachfragerückgang von den beiden größten Öl-Importländern der hauptsächlich auf den Ölpreis drückende Faktor.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs profitiert aktuell von einer weitgehend zuversichtlichen Stimmung an den Finanzmärkten. Nach leichten Gewinnen gegenüber dem Vortag kostet ein Euro wieder über 1,11 US-Dollar.

Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, bedeutet ein steigender Eurokurs, dass die Importe für den Euroraum günstiger werden.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis für eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung liegt heute im bundesweiten Durchschnitt bei 48,84 Euro pro 100 Liter Heizöl.

Unsere Empfehlung lautet aktuell: Wer bald Heizöl benötig, sollte in den kommenden Tagen genau beobachten, ob der Ölpreis weiterhin unter der 50 US-Dollar Marke bleibt oder wieder ansteigt.

In den letzten Wochen folgte auf einen Rückgang der Ölpreise stets eine Gegenbewegung. Wer sicher gehen will, sollte daher jetzt bereits Heizöl kaufen. Auch der Kauf einer kleineren Menge kann sich lohnen, um auf weitere Preisrückgänge im Herbst zu spekulieren.

Diese sind durchaus möglich. Auch im Vorjahr folgte auf einen starken Anstieg der Ölpreise in der ersten Jahreshälfte, eine deutliche Gegenbewegung in der zweiten Jahreshälfte.

Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall, unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.