Ölpreise gefallen – Markt scheint Vertrauen in OPEC-Deal zu verlieren

20. März 2017,

Heizölpreise sinken 200317

Auch diese Handelswoche beginnt mit gefallenen Ölpreisen. Grundsätzlich gibt es kaum Neuigkeiten, doch die allgemeine Stimmung am Markt ist wenig euphorisch. Auffallend viele Marktteilnehmer spekulieren inzwischen auf fallende Ölpreise – und die Sachlage im OPEC-Lager scheint ihnen recht zu geben.

Ölpreisentwicklung

Nachdem der wöchentliche Baker Hughes-Report zur Anzahl aktiver US-Ölbohranlagen am Freitag wiederum eine Zunahme der Plattformen vermeldet hat, beginnt auch diese Woche mit gefallenen Ölpreisen.
Inzwischen scheinen immer weniger Marktteilnehmer daran zu glauben, dass der OPEC-Deal Erfolg haben wird. Das lässt sich am auffallend starken Rückgang der sogenannten Long-Positionen am Ölmarkt ablesen – eine Position, die einfach gesagt darauf setzt, dass die Ölpreise langfristig steigen. 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der europäische Ölpreis Brent notiert heute Morgen bei 51,43 US-Dollar. Der Schlusspreis von Freitag lag bei 51,76 US-Dollar.ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert aktuell bei 455,75 US-Dollar für die Lieferung im April. Der Schlusspreis am vergangenen Freitag lag bei 456,75 US-Dollar.

Die erneute Zunahme aktiver US-Ölbohranlagen laut Baker Hughes Report vom Freitag ist kaum eine Überraschung und setzt das Bild der vergangenen Monate fort. Diesmal sind ganze 14 Installationen hinzugekommen, eine Zunahme im Jahresvergleich von über 300 Plattformen. 
Aus dem OPEC-Lager gibt es nichts Neues zu berichten, doch scheinen die Mitglieder des Deals immer weiter in ihren Absichten auseinanderzugehen, wenn man die News der vergangenen Wochen zusammenfasst: Saudi-Arabien und Kuwait machen sich für eine Verlängerung des Deals stark, während Irak, Libyen und auch Iran Produktionssteigerungen angekündigt haben.
Es ist also nicht verwunderlich, dass der Markt nach der ersten Euphorie zum Jahresanfang seine Strategie zu ändern scheint. Zum Jahresbeginn hatten viele Händler noch darauf spekuliert, dass die Preise mittelfristig steigen würden – und darum auf die sogenannten Long-Positionen gesetzt. Stark vereinfacht gesagt ist dieses Marktverhalten nur erfolgreich, wenn der Wert eines Finanzinstruments steigt.
In den vergangenen beiden Wochen sind diese Long-Positionen nun mehr als deutlich – teilweise um Rekordwerte – gesunken und haben den Short-Positionen Platz gemacht, bei denen Spekulanten nur gewinnen, wenn der Ölpreis fällt. 
Das ist zwar kein Indikator dafür, wie es mit dem Ölmarkt tatsächlich weitergeht, aber das kollektive Marktverhalten spekulativer Teilnehmer ist nun einmal ein wichtiger Indikator dafür, wie groß aktuell das Vertrauen in den Erfolg des OPEC-Deals ist –offenbar ziemlich gering.

Die Handelswoche im Überblick

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Montag, 20.03.2017
•    Erzeugerpreisindex, Deutschland
Dienstag, 21.03.2017
•    Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA
Mittwoch, 22.03.2017
•    Nicht-geldpolitische Sitzung EZB
•    Wöchentlicher Report EIA Rohöl Lagerbestand, USA
Donnerstag, 23.03.2017
•    Wirtschaftsbulletin, EZB (ersetzt Monatsbericht)
•    Rede Fed-Vorsitzende Janet Yellen, USA
•    Verbrauchervertrauen, Eurozone
Freitag, 24.03.2017
•    Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)

*Termine ohne Gewähr

Entwicklung Eurokurs

Der Euro setzt heute Morgen den Aufstieg der vergangenen Woche fort und notiert aktuell bei 1,0767 US-Dollar, Tendenz momentan steigend. Der Referenzpreis der Europäischen Zentralbank lag am Freitag bei 1,0737 US-Dollar. 
Grundsätzlich profitiert die Gemeinschaftswährung von einem schwachen Dollar. Dessen Kursverluste erklären sich hauptsächlich aus der Marktverunsicherung darüber, wie die Trump-Regierung die wichtigen Fragen zur US-Marktabschottung und im Umkehrschluss zum freien Handel handhaben will.


Heizölpreisentwicklung

Verbraucher zahlen heute Morgen niedrigere Heizölpreise. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 55,95 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag waren es noch 56,20 Cent. 
Auch wenn vollkommen unklar ist, wie sich die Preise 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu reagieren und sich das momentan überaus verbraucherfreundliche Preisniveau für ihre Heizöllieferung zu sichern – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 
Es ist nur schwer vorher zu sagen, was die weitere Entwicklung auf den Märkten für die Heizölpreise bringt. Denn es ist möglich, dass die OPEC doch noch tragfähige Maßnahmen ergreift, auch der Eurokurs spielt in der nächsten Zeit eine wichtige Rolle.
Mit dem baldigen Heizölkauf können sich unsere Kunden zurücklehnen und den kurz- und mittelfristigen Preisveränderungen gelassen entgegensehen. 
Mit einer rechtzeitigen Bestellung sichern Sie sich also gute Preise sowie eine schnelle Auffüllung Ihres Vorrats an Heizöl.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl Ratenkauf  oder heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.