Ölpreise haben weiterhin Seitwärtstendenz

24. Februar 2017,

Heizoelpreise gleich 230217

Verminderte Auslastung der Raffinerien ziehen eine Erhöhung der Rohölbestände nach sich. OPEC sieht die steigende US-Ölförderung noch nicht als Problem.

Ölpreisentwicklung

Ohne große Veränderung gingen die Ölpreise gestern aus dem Handel. Ein leichter Anstieg des Euros im Vergleich zum US-Dollar lässt die Heizöl-Notierungen heute aller Wahrscheinlichkeit nach leichter in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aufgrund der schwachen Nachfrage nach Öl nutzen die Raffineriebetreiber die Gelegenheit, ihre Anlagen zu warten. Dies hat zur Konsequenz, dass weniger Rohöl verbraucht wird und folglich Ölbestände aufgebaut werden. Die Zunahme des Ölbestands war jedoch – entgegen der Erwartungen – deutlich geringer ausgefallen und stellte den seit sieben Wochen zahlenmäßig kleinsten Anstieg dar.

Das Department of Energy (DOE) beziffert die US-Ölförderung für diese Woche auf 9,0 Mio. B/T, was einer Zunahme von 24.000 B/T entspricht. Die Energie Informationsadministration (EIA) prognostizierte in ihrem letzten Monatsbericht die durchschnittliche Jahresförderung auf 8,98 Mio. B/T. Dies zeigt, dass die Rohölproduktion bereits jetzt über den Prognosen der EIA liegt.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent startet heute Morgen mit 56,41 US-Dollar in den Tag, im Vergleich zum Schluss Donnerstag mit 56,58 US-Dollar. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert für die Lieferung im März aktuell bei 497,75 US-Dollar und damit leicht schwächer zum Schlusspreis von Donnerstag mit 500,00 US-Dollar.

Obwohl die Zunahme des Bestands von US-Öl die geringste seit Wochen darstellt, liegt die Rohölproduktion bereits jetzt über der Prognose der EIA. Noch sieht die OPEC kein entscheidendes Problem in der zunehmenden US-Ölförderung, da die ansteigende Nachfrage nach Öl einen Teil des Überschusses kompensiert.

Für den Fall, dass – aufgrund des momentanen Preisniveaus von ungefähr 56 US-Dollar - stillgelegte Produktionsstätten wieder zum Einsatz kommen, würde dies einen Abwärtstrend der Ölpreise bedeuten und die monetär positive Auswirkung durch die vergangenen Preissteigerungen neutralisieren. Bei Ölpreisen von mehr als 55-60 US-Dollar würde dieser Effekt noch deutlicher in den Vordergrund treten und dadurch die Preise wieder nach unten korrigieren.

Durch die Produktionskürzungen der OPEC sollen die hohen Lagerbestände reduziert werden. Im Februar sind jedoch alleine mehr als 12 Mio. Barrel Rohöl zu den Beständen dazu gekommen. Diese resultieren aus einer Auflösung von Tankern in Südostasien, die unrentabel geworden sind und daher vorrangig geleert werden. Diese nicht mehr vorhandene Rentabilität liegt begründet in der Tatsache, dass viele Anleger Öl am Spotmarkt (Markt, auf dem Verkauf und Kauf von Öl gegen sofortige Bezahlung stattfindet) günstig einkaufen und gleichzeitig über Futures (Geschäfte auf dem Terminmarkt dar, deren Lieferung erst in ein paar Monaten erfolgen muss) verkaufen. Dies stellt mithin einen Auslöser für die Bestandszunahme dar.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs hat sich am Freitag kaum bewegt. Heute Morgen notiert er bei 1,0582 US-Dollar und wird damit nahezu zum gleichen Kurs gehandelt wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstag auf 1,0573 US-Dollar festgesetzt. Noch hat die von US-Finanzminister Steven Mnuchin in Aussicht gestellte Steuerreform noch keinen merklichen Einfluss auf den Eurokurs, da bis dato noch keine richtungsweisenden Details bekannt wurden. 

Heizölpreisentwicklung

Aufgrund eines nahezu unveränderten Eurokurses ergeben sich für den Verbraucher heute Morgen stabile Heizölpreise. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 60,90 Cent pro Liter Heizöl. Gestern waren es zur gleichen Zeit 60,80 Cent pro Liter.

Auch wenn die Witterung derzeit recht mild ist und vollkommen unklar ist, wie sich die Preise in 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu handeln und sich das aktuelle Preisniveau zu sichern und sich zum Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie die Heizöl-Finanzierung oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.