Ölpreise steigen leicht – Iran bietet OPEC Unterstützung an

21. März 2017,

Heizölpreise steigen 210317

Überraschend hat Iran angeboten, seine Ölproduktion zu deckeln, sollte der OPEC-Deal verlängert werden. Für leicht steigende Ölpreise sorgten gestern allerdings Kaufanreize durch zuvor gefallene Kurse.

Ölpreisentwicklung

Im gestrigen Tagesverlauf haben viele Händler die allgemein verhaltene Stimmung und gesunkene Preise am Ölmarkt genutzt. Sie platzierten Käufe und trieben die Nachfrage und damit die Ölpreise wieder leicht nach oben.
Iran hat sich bereit erklärt, seine Produktion zu deckeln, sollte der OPEC-Deal auch in der zweiten Jahreshälfte bestehen. Dieser Sinneswandel aus Teheran ist ein gutes Signal für die Bemühungen des Ölkartells, ob eine Einigung erzielt wird, ist  jedoch noch komplett offen.


Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der europäische Ölpreis Brent notiert heute Morgen bei 52,00 US-Dollar. Der Schlusspreis von Montag lag bei 51,62 US-Dollar. Zum gestrigen Tagesstart waren es noch 51,43 US-Dollar. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert aktuell bei 460,25 US-Dollar für die Lieferung im April. Der Schlusspreis am Montag lag bei 458,50 US-Dollar, knapp 2 Dollar über dem Freitagswert.


Typisch Finanzmärkte – eine Entwicklung mit Tendenz nach oben oder unten zieht häufig sofort eine Gegenreaktion nach sich. So hatte der Markt gestern erfahren, dass sich die Händler an den Ölmärkten auffallend stark von den sogenannten Longpositionen auf die Shortpositionen begeben haben. Mit anderen Worten: Sie spekulieren jetzt nicht mehr darauf, dass der Ölpreis langfristig steigt, sondern dass er fällt. Durch diesen pessimistischen Indikator fielen die Ölpreise gestern zunächst, was Marktteilnehmer dazu animierte, günstiger einzukaufen. Das wiederum trieb die Nachfrage und damit auch die Ölpreise leicht nach oben.
Mit Iran erhält die OPEC bei ihren Kürzungsbemühungen Unterstützung von einer Seite, von der es niemand erwartet hatte. Denn das Land hatte stets angekündigt, seine Ölproduktion in diesem Jahr auf rund 4 Mio. Barrel pro Tag zu steigern. Obwohl Iran Gründungsmitglied der OPEC ist, hatte der Staat vehement dafür gekämpft, von dem Abkommen zur Senkung der Förderquoten ausgenommen zu werden. 
Als Begründung führte Teheran die wirtschaftlichen Verluste der vergangenen Jahre durch westliche Sanktionen an. Kartell-Wortführer Saudi-Arabien hatte dagegen stark protestiert, allerdings hielt Iran, dass auch Saudi-Arabien von den Sanktionen gegen Iran profitiert habe.
Nun also eine Kehrtwende – wenn auch eine kleine. Denn Iran will zwar weiterhin mehr Öl fördern, aber die Produktion bei etwa 3,8 Mio. Barrel pro Tag deckeln – was aufgrund des vorherigen Nachrichtenstandes einer Kürzung gleichkäme. Das geschehe aber nur, wenn die OPEC ihren Deal in die zweite Jahreshälfte hinaus verlängere.
Damit signalisieren nun schon drei wichtige OPEC-Länder (Iran, Kuwait und Saudi-Arabien) ihre Bereitschaft, den Deal weiterhin mitzutragen.


Entwicklung Eurokurs

Der Euro bleibt weiterhin deutlich über der 1,07 Marke und notiert aktuell bei 1,0794 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank legte gestern den Referenzpreis auf 1,0752 US-Dollar fest.
Beflügelt werde der Euro, so Experten, vom Optimismus nach der Niederlande-Wahl, die als „Ja“-Signal zu Europa gewertet werde. Außerdem zeichne sich nach der ersten Fernsehdebatte zur Präsidentschaftswahl in Frankreich zumindest nach Umfragen ab, dass Marine Le Pen als Euro-Kritikerin hinter dem pro-europäischen Kandidaten Emmanuel Macron liegt. Ob diese Umfragen die Realität abbilden, wird sich am 23. April vermutlich schon im ersten Wahlgang zeigen. 

Heizölpreisentwicklung

Die Heizölpreise zeigen sich heute Morgen wenig verändert – sind aber leicht gestiegen. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,09 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es noch 55,85 Cent. 
Auch wenn vollkommen unklar ist, wie sich die Preise 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu reagieren und sich das momentan überaus verbraucherfreundliche Preisniveau für ihre Heizöllieferung zu sichern – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 
Es ist nur schwer vorher zu sagen, was die weitere Entwicklung auf den Märkten für die Heizölpreise bringt. Denn es ist möglich, dass die OPEC doch noch tragfähige Maßnahmen ergreift, auch der Eurokurs spielt in der nächsten Zeit eine wichtige Rolle.
Mit dem baldigen Heizölkauf können sich unsere Kunden zurücklehnen und den kurz- und mittelfristigen Preisveränderungen gelassen entgegensehen. 
Mit einer rechtzeitigen Bestellung sichern Sie sich also gute Preise sowie eine schnelle Auffüllung Ihres Vorrats an Heizöl.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl Ratenkauf  oder heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.