Ölpreise zum Monatsende unverändert

31. Januar 2017,

Heizoelpreise unverändert 300117

Die Märkte und Ölpreise befinden sich zum Monatsende weiterhin in einer Seitwärtsbewegung. Die Marktteilnehmer sind damit beschäftigt, die OPEC-Kürzungen gegen eine steigende US Ölproduktion abzuwägen.

Ölpreisentwicklung

Am Freitag hatte das Ölfeld-Serviceunternehmen Baker & Hughes aus Houston/Texas in seinem wöchentlichen „Rig Count“ über eine weitere Zunahme der US Ölbohranlagen berichtet. Im Vergleich zu letzter Woche sind wieder 15  Anlagen hinzugekommen. Dies war für den Markt ein deutliches Signal, dass das US-Ölangebot weiter zunehmen wird. Auf der anderen Seite vermeldeten Beobachter des Schiffmarktes, dass ein Rückgang bei der Nachfrage nach Frachtraum für Öl zu beobachten sei. Dies wiederum kann vom Markt als ein Indiz aufgenommen werden, dass die OPEC ihr Vorhaben, die Fördermengen zu kürzen, umsetzt.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent ging heute Morgen mit 55, 25 US-Dollar in den Markt und somit nahezu unverändert zum Vortag. Der Schlusspreis von Montag  wurde mit 55,23 US-Dollar angegeben. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert für die Lieferung im Februar aktuell bei 485, 00 US-Dollar, also sehr nah am Schlusspreis von Montag und Freitag (484,75 und 485,25  US-Dollar).

Noch immer müssen die Marktteilnehmer ohne tiefergreifendes Zahlenmaterial auskommen, um die Erfolgsmeldung der OPEC über eine Quotentreue von 80 Prozent zu verifizieren. So versucht man sich mit Hilfe anderer Quellen ein Bild von der Situation zu machen. Vieles scheint dafür zu sprechen, dass die Förderkürzungen umgesetzt werden und somit das Angebot an Öl verknappt wird. 

Die US-amerikanische Seite allerdings vermeldet eine Steigerung der Ölproduktion nach der anderen. Im Vergleich mit Beginn des letzten Jahres ergibt der Rig Count von Baker & Hughes für US  Ölförderanlagen  ein Plus von fast 70 Stück. Die geringste Anzahl der Anlagen wurden jedoch im letzten Jahr im Mai mit 316  gezählt. Legt man diese Zahl zu Grunde, so  ergibt das eine Steigerung von fast 80 % zu dem Bericht vom letzten Freitag. 

Offen bleibt zurzeit auch die Frage, wie die von der Kürzung ausgenommenen OPEC Länder Iran, Libyen und Nigeria mit ihrem Sonderstatus umgehen werden.

Stellt die Angebotsseite die Marktteilnehmer bereits vor ein Deutungsproblem, so ist die Nachfrageseite nicht minder herausfordernd.

Die IEA geht davon aus, dass das Ölnachfragewachstum von 2016 auf 2017 weiter abnehmen wird und auch letzte US Ölbestandsmeldungen ließen einen Nachfragerückgang vermuten.

Als erster Meilenstein könnte sich nun der OPEC-Bericht Februar herausstellen, der verlässliche Zahlen für die Aktivitäten im Januar liefert. Aber wie es dann weitergeht, ist völlig offen.

Zunächst wird der Ölmarkt interessiert auf die heutige Veröffentlichung der API Zahlen zu den US – Ölbeständen schauen.

Entwicklung Eurokurs

Heute  Morgen wurde die Gemeinschaftswährung weiterhin knapp unter 1,07 US-Dollar gehandelt. Die EZB (Europäische Zentralbank) hatte den Referenzkurs gestern am Montag auf 1,0630 festgesetzt. Heute werden im Laufe des Tages verschiedene Konjunkturdaten aus dem Euroraum und den USA erwartet. Diese könnten Impulse für die Gemeinschaftswährung geben.

Da Öl grundsätzlich in Dollar gehandelt wird, hat ein steigender (oder fallender) Dollarkurs stets Einfluss auf die Heizölpreise. Ist der Euro im Vergleich zum Dollar schwach, müssen europäische Käufer unabhängig von der tatsächlichen Preisentwicklung an den Ölmärkten also stets mehr (auch für Heizöl) zahlen, als wenn der Euro im Gegensatz zum Dollar gewinnt.

Heizölpreisentwicklung

Heizölkunden profitieren von der ruhigen Nachrichtenlage und damit weiterhin relativ konstanten Heizölpreisen. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt rund 60,24 Cent pro Liter Heizöl. Gestern waren es zur etwa gleichen Zeit  60,11 Cent pro Liter.

Wir raten unseren Kunden dazu, sich das aktuelle Preisniveau schnell zu sichern und sich zum Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere, wenn sich der Tank leert. Auch wenn das Jahr 2017 in Sachen Ölpreis schwierig ist, sind langfristig fallende Preise weiterhin eher unwahrscheinlich und es könnte sich enorm lohnen, sich begehrte Liefertermine in den nächsten Tagen zu sichern, bevor belastbare OPEC-Zahlen für einen deutlichen Preisanstieg sorgen könnten.

Bedenken Sie außerdem, dass es aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse und einer hohen Nachfrage etwas länger mit der Lieferung dauern kann und bestellen Sie rechtzeitig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.