US-Bestandsabbauten stützen Ölpreis

7. April 2016,

Heizoelpreis-steigt-080416

Das Departement of Energy bestätigte gestern die starken Abbauten der US-Rohölbestände. Dies zusammen mit einer sinkenden Anzahl aktiver US-Ölbohranlagen stützt den Ölpreis am heutigen Tag, sodass sich deutlich Preissteigerungen beim Heizölpreis ergeben.

Ölpreisentwicklung

Rein aus fundamentaler Sicht deuteten sich am Anfang der Woche noch klare Abwärtssignale an. Die Wahrscheinlichkeit auf ein erfolgreiches Treffen der großen Ölproduzenten am 17. April wurde immer geringer. Es macht momentan eher den Anschein, die Teilnehmer würden ihre Produktion ausweiten wollen. Dementsprechend gab der Ölpreis zunächst nach.

Doch bereits gestern Morgen deuteten die Daten des American Petroleum Institutes (API - größter Interessenverband der US-Öl- und Gasindustrie) auf sinkende Rohölbestände in den USA hin. Dies stabilisierte die Notierungen an der Ölbörsen zunächst. Mit den offiziellen Daten des Departements of Energy (DOE - Energieministerium der Vereinigten Staaten) gestern Abend, stieg der Ölpreis wieder deutlich an.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird aktuell bei 40,18 US-Dollar je Barrel gehandelt. Die Notierung für ICE Gasoil, welche den Heizölpreis für das Inland maßgeblich beeinflusst, liegt am heutigen Morgen bei 337 US-Dollar je Tonne. Beide Notierungen haben damit wieder deutlich zugelegt.

Die Daten des API prognostizierten schon gestern Morgen starke Abbauten beim US-Rohöl. Doch da diese sehr unerwartet kamen, warteten Marktteilnehmer die offiziellen Daten des DOE gestern Abend ab. Allerdings verzeichnen diese sogar einen noch stärkeren Abbau. Damit nehmen die Rohölbestände das erste Mal seit sieben Wochen ab. Dementsprechend stützten die Daten des DOEs die Ölnotierungen.

Zwar hat die Nachfrage nach den Produkten Benzin und Destillaten etwas abgenommen, womit bei diesen Produkten Aufbauten zu registrieren sind. Doch zum aktuellen Zeitpunkt überwiegt der Einfluss der Bestandsabbauten. Analysten warnen allerdings davor, dass dies ein temporärer Zustand sein könnte. Denn auch ein rückläufiger Import zählt zu den Gründen des überraschend starken Abbaus.

Dieser Rückgang sei, nach der Meinung einiger Beobachter, auf Verzögerung bei den Importterminals zurückzuführen. Eine steigende Importzahl in der kommenden Woche sei demnach nicht unwahrscheinlich.

Jedoch stützt auch die gesunken US-Rohölförderung den Ölpreis. So wird in den Vereinigten Staaten nur noch knapp über der Marke von neun Millionen Barrel am Tag produziert. Einige Analysten gehen davon aus, dass ein Absinken unter diese Marke ein weiterer den Ölpreis stützender Faktor sein könnte.

Es bleibt jedoch erst einmal abzuwarten, was das Sondermeeting der großen Ölproduzenten am 17. April in Katar ergeben wird. Momentan sieht es nicht danach aus, dass sich dort auf eine Förderbeschränkung geeinigt wird. Allerdings stützt die Aussicht, dass die OPEC Mitglieder eine gewisse Gesprächsbereitschaft zeigen.

Für die restliche Woche bleibt spannend, was der Bericht vom Baker Hughes zur aktuellen US-Ölindustrie zu verzeichnen hat. Dieser wird morgen veröffentlicht und wird auch die Anzahl der aktuell aktiven US-Ölbohranlagen beinhalten. Eine weiter sinkende Zahl könnte den Ölpreis nochmals stützen.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs bleibt weiterhin stark und wird zum aktuellen Zeitpunkt bei 1,1374 US Dollar notiert.

Ein gestern veröffentlichtes Protokoll zur letzten Sitzung der US-Notenbank lässt Analysten weiterhin darauf schließen, dass eine baldige Fortsetzung des Zinsanhebungskurses eher unwahrscheinlich sei. Davon profitiert der Euro, sodass das in US-Dollar gehandelte Öl für Investoren aus Europa weiterhin günstig bleibt.

Heizölpreisentwicklung

Heute kostet eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt 43,48 Euro je 100 Liter Heizöl. Damit kostet Heizöl heute in etwa 1,50€ je 100 Liter mehr als noch gestern.

Da die Heizöl-Nachfrage in den letzten Wochen deutlich nachgelassen hat, ist nur noch in wenigen Regionen mit längeren Lieferzeiten zu rechnen.

Wer noch genügend Heizöl im Tank hat und auf noch günstigere Heizölpreise spekulieren möchte, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen.