EZB senkt Zinsen, Heizöl günstiger
13. September 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Brent bei 60,43 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 577,50 US-Dollar
- Euro bei 1,1070 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 67,41 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,41 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 68,40 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Saudi-Arabien kürzt Produktion zusätzlich
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▲ US-Notenbank senkt Zinsen
▼ EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter
▼ US-China-Handelsstreit
▼ Mögliche Lockerung der Iran-Sanktionen
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 60,43 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 61,27 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 60,35 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 577,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 584,50 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 583,50 US-Dollar.
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Die Preisentwicklung im Überblick
Der Ölmarkt startete mit einer preissenkenden Stimmung in den Donnerstag, obwohl auch preissteigernde Einflüsse auf den Ölpreis wirkten. Die gesunkenen US-Ölbestände und die Bereitschaft der US-Regierung, vorerst keine weiteren chinesischem Importwaren mit Zöllen zu belegen, stützen den Ölpreis. Dem gegenüber standen der Bericht der OPEC, der ein Überangebot zeigt und die Hoffnung auf eine Lockerung der Sanktionen gegen den Iran. Die preissenkenden Faktoren wogen stärker, doch ein auffälliger Preisrutsch blieb am Vormittag aus.
Erst mit dem Monatsbericht der International Energy Agency rutschte der Ölpreis zum Nachmittag ab, denn dieser geht von einem Angebotsüberschuss im Jahr 2020 aus. Einen weiteren Rutsch verursachte das Euro-/Dollar-Verhältnis besonders bei den Ölfutures, denn die EZB kündigte expansive Maßnahmen an, was dem Dollar einen Aufwind gab und den Ölpreis weiter sinken ließ. Gegen Abend kam der Ölkurs von seinem Tief zurück, startete aber dennoch mit Verlusten ins Wochenende.
Die Märkte erwarten nun Konjunkturdaten aus den USA. Ob sie einen Einfluss haben werden und wie dieser Aussieht, muss sich jedoch noch zeigen. Wer sich als Heizölkäufer unabhängig vom politischen und wirtschaftlichen Geschehen der Welt machen möchte, füllt am besten bald die leeren Tanks, denn das Preisniveau und auch die Gelegenheit ist günstig, sich jetzt auf den Winter vorzubereiten.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1070 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1014 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,1065 US-Dollar festgesetzt.
Die EZB kündigte bei ihrer gestrigen Versammlung weitere expansive Maßnahmen an, was dem Euro einen Schlag nach unten versetzte und im Gegenzug den US-Dollar aufwertete. Unter anderem soll das Anleihekaufprogramm neu aufgelegt und die Zinsen gesenkt werden. Der Eurokurs rutschte unter die Marke bei 1,10 US-Dollar, erholte sich allerdings schnell von den Verlusten, da der Präsident der EZB die Gemüter beruhigte, indem er das Eintreten einer Rezession weiterhin für unwahrscheinlich hält.
Konjunkturdaten aus den USA können nun für weitere Bewegungen am Devisenmarkt sorgen. Vorerst startet der Euro stark ins Wochenende.
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