Heizöl News: Abbruch der Verhandlungen in Libyen
20. Februar 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- API-Daten eben keinen nachhaltigen Einfluss
- Brent bei 59,32 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 518,50 US-Dollar
- Euro bei 1,0787 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 63,23 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 63,23 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 62,29 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ US-Sanktionen gegen russische Öltochtergesellschaft
▲ Erfolgsmeldungen bei der Eindämmung von Covid19
▲ Libyens Förderung stark reduziert – Kämpfe in Tripolis
▼ Vorgezogenes OPEC+ Treffen unwahrscheinlich
▼ US-Ölförderung auf Rekordniveau
▼ IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,32 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 58,18 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 59,12 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 518,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 509,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 517,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der Ölmarkt startete in einer neutralen Stimmung in den Mittwoch. Die Marktteilnehmer rechneten nun nicht mehr mit der Zustimmung Russlands zu weiteren Produktionskürzungen in Folge des Covid19-Virus. Die Meldung über die aktuelle Ausbreitung des Virus fiel positiv aus, doch ihre preissteigernde Wirkung ging verloren, da erste signifikante Auswirkungen des Virus nun den Markt erreichten. Apple meldete am Dienstag, dass das Unternehmen die Umsatzprognosen für das erste Quartal des Jahres nicht erfüllen kann. Die Marktteilnehmer sehen nun die Auswirkungen des Virus auf die Wirtschaft und ihre Risikofreude ist besonders am Ölmarkt geschmälert. Dem entgegen wirken noch die US-Sanktionen gegen die russische Öltochtergesellschaft in Folge deren Ölhandels mit Venezuela. Gestern zeichnete sich ab, dass diese Sanktionen auch den letzten Ölexport aus Venezuela zum Ende bringen können.
Die Nachrichtenlage unterstützte demnach die neutrale Stimmung, doch die Chart-Konstellation gab einen Auftrieb des Ölpreises vor. Deshalb stieg der Ölpreis trotz sich neutralisierender Nachrichten gestern Vormittag an. Im Laufe des Tages konnte der Ölpreis wichtige Marken überschreiten und wurde dabei durch technische Käufe und später durch die Meldung über die Abschaltung einer Ölplattform in der Nordsee und die Nachricht aus Libyen über den Rückzug der offiziell anerkannten Regierung von den Waffenstillstandsverhandlungen mit der Libyan National Army unterstützt. Der Ölpreis stieg auf sein höchstes Niveau seit Ende Januar und verblieb in diesem Bereich bis zum Ende des Tages. Die US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute hatten kaum Einfluss auf den Ölpreis.
Der Ölpreis steigt und der Euro verliert an Wert. Das verlangt beinahe unweigerlich nach steigenden Heizölpreisen in Deutschland. Das Preisniveau ist dennoch bislang niedrig und sollte für das Auffüllen leerer Heizöltanks zweifellos genutzt werden. Reagieren Sie und machen Sie sich unabhängig vom weiteren Marktgeschehen, indem Sie Ihren Heizöltank zu einem günstigen Preis füllen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0787 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,0795 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,0804 US-Dollar festgesetzt.
Der Eurokurs ist weiter auf Talfahrt und erreichte sogar einen Tiefpunkt, wie der Devisenmarkt ihn seit 2017 nicht mehr gesehen hat. Die schwache Konjunktur in der Eurozone spiegelt sich deutlich im niedrigen Wert der Gemeinschaftswährung wider. Die Konjunkturdaten der vergangenen Wochen fielen zu einem großen Teil eher enttäuschend aus und führten letztlich dazu, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar seit Beginn des Monats um 3 Cent verlor.
Der Dollar profitiert wiederum von der Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank gegenüber dem Euro, denn der Leitzins in den USA liegt bei 1,50 bis 1,75 Prozent, was Investitionen in den Dollar deutlich attraktiver macht als die in Euro.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
API: US-Rohölvorräte deutlich gestiegen
Am Montag feierten die USA den Presidents Day, weshalb die Daten des API und des Department of Energy jeweils einen Tag später veröffentlicht werden. Das API meldete einen stärkeren Anstieg der US-Rohölvorräte als von den Marktteilnehmern erwartet wurde. Allerdings zeigte es auch starke Abnahmen der Vorräte von Benzin und Destillaten auf. Das wirkte dem preissenkenden Effekt der angestiegenen Rohölvorräte entgegen und der API-Bericht versandete ohne Impulse für den Ölmarkt zu geben.
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