Heizöl News: Gewinnmitnahmen und Nachfragesorgen bestimmen Ölmarkt

17. September 2020, Ricarda Altrichter

Heizöl News Gewinnmitnahmen 170920

Einmal mehr sicherte sich der Ölmarkt gestern Gewinne aus den Preissteigerungen der vergangenen Tage und verlegte sich trotz DOE-Zahlen und Notenbank-Ankündigung aufs Abwarten. Die Nachfrage bleibt das allumfassende Thema.
Der Heizölpreis ist heute leicht gesunken.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE-Bestandsdaten: Weniger Rohöl, mehr Destillate – keine klare Richtung
  • Sally nur noch Tropensturm – Warnung vor Schäden an Ölinfrastruktur, Nachfragesorgen
  • US-Notenbank: Praktisch Nullzins bis 2023
  • Brent bei 41,58 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 321,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,11777 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 39,77 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 39,77 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 40,03 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Hurrikan Saison in den USA: Produktionsausfälle im Golf von Mexiko bei 28 Prozent

Gute Konjunkturdaten aus China, USA und der EU

Chinas 5-Jahres-Plan prognostiziert höhere Ölnachfrage

Weiterhin geringe Nachfrage an Rohöl und Ölprodukten

Iran und Vereinigte Arabische Emirate steigern Fördermengen

EIA, OPEC+ und EIA Monatsreports mit preissenkenden Signalen

 

Der Herdentrieb an den Ölmärkten ist momentan stark ausgeprägt. Sobald die Ölpreise etwas steigen, sichern sich die Händler möglichst schnell Gewinne. Das war auch gestern der Fall, zumal vormals einflussreiche Faktoren für die Preisentwicklung an Schwung verloren.

Hurrikan Sally

Im Falle des (ehemaligen) Hurricanes Sally, der die Ölproduktion im Golf von Mexiko um 28 Prozent senkte, kann man dies wörtlich nehmen. Er ist nun auf Land getroffen und hat sich deutlich abgeschwächt, sodass davon auszugehen ist, dass die Ölförderung im Golf schnell wieder zum Normalbetrieb übergehen kann.

Allerdings hat sich Sally über Land momentan eingerichtet und es ist durchaus möglich, dass der Sturm Schäden an Raffinerien und der Ölinfrastruktur anrichten kann. Viel wichtiger ist aktuell jedoch, dass das Wetter die ohnehin fragile Nachfrage nach Treibstoffen einmal mehr drückt.

DOE Daten liefern ein zweideutiges Bild

Auf der anderen Seite lieferte der Bestandsbericht des Department of Energy (DOE) gestern erneut ein zweischneidiges Bild: Zwar sind die Rohölvorräte und auch die Benzinbestände gesunken, doch der Lagerplatz für Destillate wird langsam knapp. Generell klettern die Gesamtbestände kontinuierlich nach oben, auch hier macht sich die schwindende Nachfrage bemerkbar. Zudem stehen die Werte immer noch unter dem Einfluss des vorangegangenen Hurricanes Laura.

Es ist unterdessen nicht weiter überraschend, dass die US-Notenbank Fed eine Niedrig- bis Nullzinspolitik bis 2023 angekündigt hat. Man wolle der Inflation die Chance geben, sich wieder einem Normalniveau anzunähern und so die US-Wirtschaft ankurbeln. Analysten sehen jedoch momentan keine Grundlage gegeben, überhaupt so weit in die Zukunft zu blicken. Der Markt sieht das genauso und ignoriert diese Ankündigung vorerst.

Gewinnmitnahmen bedeuten stets sinkende Ölpreise, was unsere Heizölkunden natürlich freut. Allerdings hat der Euro im Vergleich zu gestern an Wert verloren, was die Abschwünge bei der Preisbildung für Heizöl etwas abschwächt. Die Gelegenheit für das Auffüllen des Tanks ist jedoch weiterhin attraktiv und wir empfehlen Ihnen, sich vor der beginnenden Heizsaison von allen Marktentwicklungen unabhängig zu machen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 41,58 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 41,15 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 42,22 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 321,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 324,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 325,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 17.09.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

DOE

Auch wenn die Rohölvorräte unterm Strich seit Wochen kontinuierlich sinken, nehmen die Gesamtbestände über alle Kategorien hinweg kontinuierlich zu. Die verhaltene Nachfrage gerade nach Treibstoffen ist hier der wichtigste Faktor, auch müssen in dieser (und vermutlich der nächsten Woche) Verzerrungen durch Hurricane-Maßnahmen einkalkuliert werden. Deshalb blieb der DOE-Bericht weitestgehend ohne Einfluss.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-38-170920 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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