Heizöl News: vorschneller Optimismus – kommt die Preisblase?
7. Juli 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- USA erneut mit Rekordzahl an Neuinfektionen – bildet sich eine Preisblase?
- OPEC+ Kürzungen und gute Konjunkturdaten aus den USA und der EU wirken preisstabilisierend
- Brent bei 42,78 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 367,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1285 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 47,44 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 47,44 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 47,62 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Saudi Aramco hebt die Preise für August-Lieferungen an
▲ Positive Konjunkturdaten in den USA und der EU
▲ OPEC: stark rückläufige Ölexporte im Juni, Einhaltung der Kürzungen bei 107%, Verlängerung bis Ende Juli beschlossen
▼ Rekordzahlen bei Neuinfektionen – WHO warnt vor zweiter Infektionswelle, USA mit partiellen Lockdowns
▼ Ölproduktion in den USA steigt wieder, doch Benzinnachfrage deutlich unter Vorjahresniveau
▼ Saudi-Arabien warnt vor erneutem Preiswettbewerb, China prognostiziert geringere Rohölimporte im dritten Quartal
Nach dem langen Wochenende in den USA startet der Handel mit etwas festeren Preisen. Dennoch bestimmt der Wechsel zwischen dem Optimismus, dass sich die Weltwirtschaft langsam erholen wird, und der Sorge vor neuen Lockdowns angesichts hoher Neuinfektionen, das Marktgeschehen. Global gesehen hat sich die Kurve der gemeldeten Neuinfektionen zwar wieder etwas abgeflacht – doch in den USA bleiben die Zahlen weiterhin auf Rekordniveau. Erneut steckten sich dort mehr als 50.000 Menschen innerhalb der letzten 24 Stunden an. Im Fokus stehen weiterhin die drei bevölkerungsreichsten Bundesstaaten, Texas, Kalifornien und Florida. In einigen Großstädten, darunter Houston und Dallas, aber auch in anderen Teilen des Landes wurden die Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen wieder zurückgenommen. Üblicherweise ist der Independence Day einer der Tage mit dem höchsten Verkehrsaufkommen des Jahres. Aktuelle Daten zeigen, dass die Benzinnachfrage allerdings weit hinter dem Vorjahresniveau zurückblieb. Dennoch bleibt die Sorge, dass die Feierlichkeiten den Verlauf der Pandemie beschleunigt haben – auch deshalb, weil Abstandsregeln und das Tragen von Gesichtsmasken vielfach nicht beachtet wurden.
In Anbetracht der Unsicherheit tun sich die Markteilnehmer schwer, weitere Preissteigerungen an den Börsen durchzusetzen. Zwar gäbe die langsame Erholung der Ölnachfrage Anlass zur Hoffnung – doch die Ausbreitung des Coronavirus wirkt den positiven Tendenzen nach wie vor entgegen. Die USA werden auch in den nächsten Wochen im Zentrum dieser Beobachtungen stehen und man wird an den Märkten sowohl auf die weitere Nachfrageentwicklung sowie auf die Lockdowns achten. Derweil warnen Experten sogar vor einer Blase, sollte der Preis zu sehr von Zukunftsoptimismus getrieben werden. Preisstabilisierend wirken aktuell vor allem die positiven Konjunkturdaten aus den USA und der EU sowie die Kürzungen der OPEC+ Gruppe, deren Mitglieder eine konsequente Quotentreue an den Tag legen.
Die volatile Lage spiegelt sich heute erneut im Heizölpreis wider, der sich kaum vom Fleck bewegt. Heizölkäufer dürfte das dennoch freuen, denn das Preisniveau ist im Vergleich zum Vorjahr weiterhin niedrig.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 42,78 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 43,21 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 43,10 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 367,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 368,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 372,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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