Heizölpreis sinkt weiter

14. Oktober 2015,

Heizoelpreis gefallen 14-10-2015

Der IEA Monatsbericht dreht die bisherigen Erwartungen und geht von einem geschwächten Ölnachfragewachstum für 2016 aus. In Folge dessen sank der Preis für Öl erneut. In Verbindung mit dem nochmals stärkeren Euro gehen wir für heute von einem sinkenden Heizölpreis aus.

Ölpreisentwicklung

Schon gestern Morgen deutete sich eine weitere Abwärtsbewegung am Ölmarkt an. Mit der Veröffentlichung des IEA Monatsberichts gaben die Preise dann nach. Dieser deutet ein bleibendes Überangebot in 2016 an, was zu einem Verkaufsdruck am Ölmarkt führte, der bis zum Tagesende bestehen blieb.

Für heute ergeben sich dadurch erneute Preisnachlässe. So wird ICE Gasoil aktuell bei 453,50 US Dollar je Tonne gehandelt und ist damit ca. 30 Dollar günstiger als zum Wochenstart. Der Preis für die europäische Rohölsorte Brent liegt bei 49,31 US Dollar je Barrel und fällt damit wieder unter die 50 Dollar-Marke.

Zuletzt waren die EIA (Amt für Energiestatistik innerhalb des US-amerikanischen Energieministeriums) und die OPEC von einer deutlicher zunehmenden Nachfrage 2016 ausgegangen. Diese hätte schneller zu einem ausgeglichenen Markt führen sollen. Die IEA (Internationale Energieagentur) teilt diese Auffassung anscheinend nicht.

Die IEA geht aktuell davon aus, dass sich das Ölnachfragewachstum 2016 abschwächen werde. Zwar werden  werde eine sinkende Ölförderung in den USA und anderen nicht OPEC-Ländern erwartet. Jedoch werde diese mit der zusätzlichen Förderung im Iran kompensiert.

Der Bedarf an OPEC Öl werde somit zunehmen, allerdings würde es im Jahr 2016 einen weiterhin überversorgten Markt geben. Die Nachfrage wird weiterhin das Angebot übersteigen, sodass die globalen Lagerbestände weiter steigen. Dem hinzu komme die Wiederaufnahme der Ölförderung in Libyen. Mit einer weiter unverändert hohen Produktion der restlichen OPEC Ländern rechnen manche Analysten sogar damit, dass das Angebot kurzfristig weiter steigen könnte.

Aktuell seien Preisanstiege weniger nachhaltig, da viele Marktteilnehmer diese für Gewinne nutzen würden, wodurch sich das Auf-und-Ab des Ölpreises in letzter Zeit erklären ließe. Sobald das Preisniveau genug steigt um Gewinne zu realisieren, verkaufen Händler ihre Anteile, womit der Preis wieder fällt.

Ähnlich würden sich Produzenten verhalten. Diese nutzen das steigende Preisniveau für Verkäufe und sichern ihre künftige Produktion damit langfristig ab. Zudem werde die Produktion auch bei niedrigen Preisen immer rentabler, da sich viel im Bereich der Effizienz bei den Fördermethoden wie Fracking getan habe. So würden trotz niedrigerem Ölpreis Gewinne möglich werden.

Am Markt wartet man nun die Veröffentlichung der US Ölbestandsdaten des API (American Petroleum Institute) ab. Jedoch gehen die Prognosen jetzt schon von erneuten Aufbauten aus, welche sich wieder preisdrückend auswirken könnten.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs konnte weiter zulegen und wird aktuell bei 1,1398 US Dollar notiert.

Weiterhin bleibt die US Geldpolitik ein Thema. Marktteilnehmer rechnen immer weniger damit, dass es noch in diesem Jahr zu einer Anhebung des Leitzinses in den USA kommt. Dies setzt den Dollar weiter unter Druck, wodurch der Euro zulegen kann.
Für heute wartet man auf die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung in den USA seitens der amerikanischen Notenbank Fed. Diese könnte neue Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinswende geben.

Heizölpreisentwicklung

Für heute profitiert das inländische Preisniveau von der Kombination aus sinkendem Ölpreis und gestärktem Eurokurs. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt unter 55 Cent pro Liter. Damit ist der Heizölpreis in den letzten Tagen um über 3 Cent pro Liter gesunken.

Durch die anhaltend steigende Heizöl-Nachfrage kann es regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.