Heizölpreise ziehen zum Wochenende leicht an
14. Dezember 2018, Peter Dudda
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Saudi Arabien kürzt Öl-Exporte – vor allem in Richtung USA
- IEA: Nicht-OPEC-Länder könnten 2019 weniger Öl fördern
- Brent bei 61,09 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 561,50 US-Dollar
- Euro bei 1,1353 US-Dollar
- Heizölpreis bei 70,79 Euro / 100L
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ OPEC+ beschließt Förderkürzungen um 1,2 Mio. B/T
▲ Kanada kürzt Ölförderung
▲ USA und China machen Pause im Handelsstreit – vorerst
▲ Venezuela fördert alarmierend weniger Öl
▲ Abschaltung des größten libyschen Ölfelds
▶ DOE revidiert API: US-Bestände stabil
▶ IEA-Spitze warnt vor Produktionskürzungen
▶ USA baut weiteres Export-Terminal für Öl
▶ Russland weitet Förderreserven aus
▶ Sanktionen gegen Iran
▼ OPEC & EIA: Förderkürzungen werden Überangebot nicht nachhaltig begrenzen
▼ OPEC-Prognose: Öl-Förderung von Nicht-OPEC-Förderern steigt in 2019
▼ Iranische Ölexporte auf 5-Jahrestief
▼ EIA: Januarnachfrage deutlich niedriger
▼ Sondergenehmigungen der USA für iranisches Öl
▼ USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Freitagmorgen bei 61,09 US-Dollar. Am Donnerstagmorgen waren es noch 60,44 US-Dollar. Der Schlusspreis wurde am Donnerstagabend bei 61,45 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand heute Morgen mit 561,50 US-Dollar ebenfalls im leichten Plus. Gestern lag der Kurs noch bei 557,75 US-Dollar, der Schlusspreis am Donnerstag wurde auf dem gleichen Niveau festgesetzt.
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Die Preisentwicklung im Überblick
Die Kerneinschätzung aus den Monatsberichten von OPEC und der US-Energy Information Administration (EIA) bestimmte noch bis zum Donnerstagnachmittag das Handelsgeschehen. Beide Institutionen gehen davon aus, dass die jüngst von der OPEC+ eingeleiteten Maßnahmen zur Beschränkung der eigenen Ölproduktion nicht ausreichen werden, die Überversorgung im nächsten Jahr abzufedern. Der dann gestern veröffentlichte Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) schlug zum Teil in die gleiche Kerbe, in der Folge sorgten Gewinnmitnahmen für fallende Kurse.
Die OPEC und ausgewählte Partner, allen voran Russland, hatten am vergangenen Wochenende eine Kürzung ihrer Ölförderung angesichts der drohenden Überversorgung und den damit einhergehenden Preiseinbrüchen beschlossen. Marktbeobachter waren sich jedoch von vornherein einig, dass die beschlossene tägliche Kürzung um 1,2 Millionen Barrel pro Tag nicht ausreichen wird. Die Märkte reagierten daher von vornherein mit nur sehr verhaltenen Preissteigerungen. Entsprechend entspannt werden jetzt auch die Monatsberichte von OPEC, EIA und IEA aufgenommen.
Ein Indiz das die Stimmung an den Märkten grundsätzlich eher neutral einzustufen ist, ist die weitere Entwicklung zum späten Handel am Donnerstag. Hier wurde auf die Meldung, dass die Saudis ihre Rohölexporte einschränken wollen mit kräftigen Preisaufschlägen reagiert. Bis zum Handelsschluss zogen die Kurse deutlich ins Plus und überflügelten teilweise sogar ihre Wochenhochs. In Kombination mit einem leicht nachgebenden Euro sorgt das auch für höhere Einkaufspreise im Inland. Als Ergebnis sind die Heizölpreise wieder angezogen, ob sie sich diese Erhöhung übers Wochenende hält bleibt allerdings abzuwarten.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete die Gemeinschaftswährung 1,1353 US-Dollar. Gestern waren es noch 1,1391 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde zuletzt am Donnerstagnachmittag bei 1,1371 US-Dollar festgesetzt.
Der Chef der Europäische Zentralbank Mario Draghi äußerste sich gestern verhalten was die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone betrifft. Dennoch soll es ein Ende der seit Jahren anhaltenden Zinspolitik geben, so zumindest das Ergebnis der gestern stattgefundenen Notenbanksitzung. Doch konkrete Zeiträume wurden noch nicht festgelegt, entsprechend unbeeindruckt der Euro.
Reaktionen gab es stattdessen auf die Veröffentlichung eines Stimmungsbildes der europäischen Einkaufsmanager. Der Index fiel auf den tiefsten Stand seit vier Jahren, ein klares Zeichen dass sich die Stimmung der europäischen Unternehmen zunehmend verschlechtert. Vor dem Wochenende könnten im weiteren Handelsverlauf vor allem Daten zur US-Industrieproduktion für Impulse im Devisenhandel sorgen.
Heizölpreisentwicklung
Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet Stand Freitagvormittag im bundesweiten Durchschnitt rund 70,79 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es zur gleichen Zeit noch 69,87 Cent.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.