Langes US-Wochenende und Strafzölle
2. September 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- USA vs. China: Neue Zölle treten in Kraft
- Baker Hughes Report: 12 aktive US-Ölbohranlagen weniger
- EIA: Leichter Rückgang bei der US-Produktion im Juni
- Tropensturm Dorian könnte Versorgungsprobleme an US-Ostküste bringen
- Brent bei 59,03 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 565,00 US-Dollar
- Euro bei 1,0987 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
• Heizölpreis bei 67,37 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,37 Cent pro Liter Heizöl. Am Wochenende lag der Heizölpreis ebenfalls bei 67,37 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲Saudi-Arabien kürzt Produktion zusätzlich
▲ Zuspitzung des Iran-Konflikts
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▲ US-Notenbank senkt Zinsen
▼ EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter
▼ US-China-Handelsstreit
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,03 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 61,10 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 59,05 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 565,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 574,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 561,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der US-Feiertag „Labor Day“ dürfte heute für ein etwas ruhigeres Handelsaufkommen sorgen, hatte allerdings vor dem Wochenende deutliche Auswirkungen: Um sich Gewinne aus den kurzfristigen Steigerungen der Kurse am Freitag zu sichern, schien der Markt unisono auf Gewinnmitnahmen zu setzen. Dies sorgte insbesondere bei Gasoil für einen Preisrutsch um rund zwei Prozent binnen weniger Minuten.
Hierfür könnte auch die Tatsache verantwortlich sein, dass seit Sonntag jeweils für chinesische und US-amerikanische Waren neue Zölle gelten. Die USA belegen chinesische Lifestyle-Güter mit 15 Prozent, während China fünf Prozent Strafabgaben für US-Landwirtschaftsprodukte und auch Treibstoffe erhebt.
Da half es auch nichts, dass Trump weiterhin davon sprach, dass persönliche Verhandlungen mit China anstehen – der Markt glaubt nicht an einen (baldigen) Durchbruch.
In den USA selbst manifestierten sich über das Wochenende zwei deutliche Aspekte: Einerseits scheint die US-Ölwirtschaft weiterhin an Fahrt zu verlieren. Der Baker Hughes Report vermeldete erneut ganze 12 aktive Ölbohrplattformen weniger, die Energy Information Administration hat die Produktionsdaten für Juni veröffentlicht und hier einen leichten Rückgang um rund 30.000 B/T gemeldet.
Damit zeigen sich in der Interpretation auch hier Warnzeichen für eine drohende Rezession. Handfester ist dagegen Tropensturm Dorian, der inzwischen zum Hurricane der Stufe 5 gewachsen ist und die Ostküste der USA treffen könnte.
Dort befinden sich zwar keine flächendeckenden Förderstätten wie im Golf von Mexiko, aber es könnte ob der Wetterlage zu erheblichen Versorgungs- und Verfügbarkeitsschwierigkeiten kommen. Dies könnte die Ölpreise kurzfristig antreiben.
Heute Morgen gibt es aber erst einmal ein moderates Preisniveau bei Heizöl, das sich Kunden zunutze machen sollten. Wichtig ist es momentan insbesondere, sich von überraschenden Wendungen und Entwicklungen auf den Märkten unabhängig zu machen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0987 US-Dollar, am Freitag waren es 1,1047 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,0989 US-Dollar festgesetzt.
Der anhaltende Abschwung der Euronotierung resultiert auch weiterhin aus der politischen Unsicherheit in Europa. Die Probleme mit der Regierungsbildung in Italien und das Tauziehen um den Brexit bestimmen auch zum Wochenstart das Bild. Der ruhige Handel in den USA tut sein Übriges, um den Eurokurs im aktuellen Stimmungsumfeld nicht gerade zu stärken.
Die Handelswoche im Überblick
Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:
Montag, 02.09.2019
- Einkaufsmanagerindex, Eurozone
Dienstag, 03.09.2019
- Gerichtliche Anhörung zur Durchsetzung eines No-Deal Brexit, GB
- Rede designierte EZB Präsidentin Lagarde, Eurozone
- Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA
Mittwoch, 04.09.2019
- Markit PMI, Eurozone + Deutschland + USA
- Handelsbilanz, USA
- Reden Fed-Mitglieder, USA
Donnerstag, 05.09.2019
- ISM nicht-verarbeitendes Gewerbe
- EIA Rohöl-Lagerbestand, USA
Freitag, 06.09.2019
- BIP, Eurozone
- Rede Powell (Fed), USA
- Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)
*Termine ohne Gewähr
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