Naher Osten unter Spannung, Heizöl teurer
20. September 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Brent bei 64,71 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 618,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1057 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 72,62 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 72,62 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 71,76 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Saudi-Arabien kürzt Produktion zusätzlich
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▲ US-Notenbank senkt Zinsen
▼ EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter
▼ US-China-Handelsstreit
▼ Mögliche Lockerung der Iran-Sanktionen
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 64,71 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 63,67 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 64,73 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 618,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 608,25 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 608,50 US-Dollar.
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Die Preisentwicklung im Überblick
Gestern war es zunächst ruhig am Ölmarkt. Am Morgen wirkten die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy noch leicht preissenkend, doch der Effekt war kaum der Rede wert. Außerdem kamen die Marktteilnehmer zu dem Schluss, dass der Ölmarkt genügend Ölreserven zur Verfügung hat, um den Produktionsausfall Saudi-Arabiens auszugleichen. Der Einfluss des Angriffs auf saudi-arabische Ölanlagen ebbte also allmählich ab.
Im Laufe des Vormittags gewannen sie jedoch wieder an Relevanz, denn die Rebellen, welche sich zu den Anschlägen auf die Ölanlagen bekannt hatten, drohten nun den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Angriffen. Außerdem wurden stellte Saudi-Arabien einen Engpass fest und suchte nach Rohöllieferanten aus dem Irak. Saudi-Arabien zieht es vor, das eigene Öl zu exportieren, statt Raffinerien damit auszulasten. Das irakische Öl soll die saudischen Raffinerien am Laufen halten. Diese Umstände trieben vor allem Öllieferverträge für die Zukunft (Futures) nach einem ruhigen Morgen doch noch über das Vortageshoch hinaus.
Weitere Einflüsse blieben aus, sodass der weitere Öl-Tag ruhig verlief. Unruhe-Potenzial gab es, als der iranische Präsident vor einem Krieg warnte, sollten Saudi-Arabien und die USA militärische Schritte einleiten. Die USA ließ jedoch verlauten, dass eine friedliche Lösung auf diplomatischem Wege angestrebt werde. Der Ölmarkt reagierte darauf abwartend, da klare Tendenzen fehlten.
Spannungen sind jedoch spürbar und die geopolitischen Risiken sind derzeit hoch. Deshalb kann der Ölpreis jederzeit neue Aufwärtsimpulse bekommen. Der stärkere Euro bringt einen günstigen Heizölpreis. Weitere Preistendenzen sind jedoch ungewiss. Wer sich nun auf den Winter vorbereiten will, findet derzeit eine günstige Gelegenheit vor, den Heizöltank zu füllen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1057 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1039 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,1042 US-Dollar festgesetzt.
Der Euro konnte seine Kursverluste von dieser Woche gestern wieder etwas ausgleichen, nachdem er aufgrund der Fed-Zinsentscheidung unter Druck geraten war. Zwar senkte die US-Notenbank den Zins um 0,25 Prozentpunkte und handelte damit wie erwartet, doch eine Aussicht auf weitere Zinsschritte blieb aus, was dem US-Dollar Auftrieb verlieh und den Euro schwächte.
Der Eurokurs kann sich nun über das Wochenende von diesem Rücksetzer erholen. Eine Aufwärtstendenz zeigt sich bereits seit gestern Vormittag.
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