US-Rohölbestände gestiegen – Heizöl günstiger
19. September 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- USA kündigen weitere Sanktionen gegen Iran an
- DOE: US-Ölbestände gestiegen
- Brent bei 63,67 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 608,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1039 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 71,76 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 71,76 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis ebenfalls bei 72,58 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Saudische Ölproduktion bricht nach Angriffen ein
▲ Verschiebung neuer Strafzölle um zwei Wochen
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▲ USA und China planen Verhandlungen für Oktober
▲ US-Notenbank und EZB senken Zinsen
▼ EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
▼ USA steigern Produktion weiter
▼ US-China-Handelsstreit
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 63,67 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 64,52 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 63,64 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 608,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 612,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 611,00 US-Dollar.
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Die Preisentwicklung im Überblick
Zur Mitte der Woche kehrt der Ölpreis von den hohen Preislagen allmählich wieder zurück. Nach dem Angriff auf saudi-arabische Ölproduktionsstätten stieg der Ölpreis am Wochenende stark an, korrigierte jedoch im Laufe der Woche wieder nach unten, da Saudi-Arabien davon ausgeht, die Produktionsausfälle bis Ende September wieder aufgeholt zu haben. Die Meldung des American Petroleum Institute über gestiegene US-Rohölvorräte unterstützte gestern diese Entwicklung.
Im Laufe des Mittwochs blieb es an der Ölbörse verhältnismäßig ruhig, denn die Marktteilnehmer warteten den Wochenbericht des Department of Energy und neue geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank ab. Das DOE bestätigte die erste Einschätzung des API und zeigte einen Zuwachs der US-Rohölvorräte auf. Dies schränkte zwar das Aufwärtspotenzial des Ölpreises ein, hatte zunächst aber keinen weiteren Effekt, da die Marktteilnehmer dies bereits erwartet hatten und die Daten des API schon eingepreist waren.
Die Entscheidung der US-Notenbank stärkte den US-Dollar und sorgte für einen weiteren preissenkenden Einfluss auf Öl, weshalb der Kurs letztlich nachgab. In der Nacht richteten sich die Blicke der Marktteilnehmer jedoch wieder auf den Nahen Osten, denn US-Präsident Trump kündigte in Folge der Angriffe auf Saudi-Arabien weitere Sanktionen gegen den Iran an, obwohl dieser seine Beteiligung an den Angriffen weiterhin bestreitet. Aufgrund der widerstreitenden Einflüsse blieb der Ölpreis bis heute Morgen stabil.
Der Ölpreis zeigt sich weitgehend stabil, während die preissenkenden Effekte sich noch auf Gasoil und damit auch auf den Heizölpreis auswirken. Zunächst schlägt sich das in einem günstigeren Heizölpreis nieder, doch der Euro musste gestern Verluste hinnehmen, die sich noch preissteigernd auf den hiesigen Heizölpreis auswirken können. Vor der kommenden Heizperiode bietet sich daher heute eine gute Gelegenheit, den Heizölkauf zu einem moderaten Preisniveau auf den Weg zu bringen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1039 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1065 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1033 US-Dollar festgesetzt.
Die US-Notenbank senkte zum zweiten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen. Das nahm Einfluss auf den Euro, der gestern Abend sichtlich unter Druck geriet und viel Schwung verlor. Denn die Entscheidung der Fed unterstützte den Dollar und trieb seinen Kurs nach oben, was eine direkte Abwertung des Euros in Dollar zur Folge hat. Der weitere Kurs der Geldpolitik ist noch ungewiss. Darum sind die weiteren Entwicklungen des Euros und des US-Dollars derzeit ungewiss.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- DOE: Erhöhte US-Ölbestände
DOE meldet US-Rohölbestandsaufbauten
Das DOE bestätigt die Meldung des API über gestiegene US-Rohölbestände und ist sich auch in allen weiteren Bestandsdaten mit dem API einig. Besonders in Sachen Rohölvorräte entspricht diese Meldung nicht den Erwartungen der Marktteilnehmer, denn diese gingen von einem weiteren Abbau aus. Allerdings war diese Entwicklung mit einem Blick auf die weiteren DOE-Daten absehbar. Denn die Exporte sanken, während die Importe zulegten und auch die Raffinerieauslastung zurückging. So entsprechen die Zahlen zwar nicht den Erwartungen, waren aber auch nur wenig überraschend, sodass der DOE-Bericht nur wenig Einfluss auf den Ölpreis nahm.
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