OPEC-Länder fördern mehr Öl: Ölpreise leicht gesunken
3. September 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- OPEC-Deal: Mitglieder fördern mehr Öl
- Iran exportiert mehr Öl
- Euro fällt auf neues 2-Jahrestief
- Brent bei 58,68 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 558,25 US-Dollar
- Euro bei 1,0938 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
• Heizölpreis bei 65,31 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 65,31 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 67,37 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲Saudi-Arabien kürzt Produktion zusätzlich
▲ Zuspitzung des Iran-Konflikts
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▲ US-Notenbank senkt Zinsen
▼ OPEC-Förderung im August steigt
▼ EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter
▼ US-China-Handelsstreit
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 58,68 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 59,03 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 58,63 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 558,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 565,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 555,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
Die Preisentwicklung im Überblick
Wenn ein Feiertag in den USA für Ruhe an den Handelsplätzen sorgt, hält sich auch der Rest der Welt zurück, da die größten Börsen wie in New York immer Leitcharakter haben. Darum blieb das Handelsinteresse zum gestrigen Labor Day relativ verhalten.
Nach Schätzungen zweier großer Nachrichtenagenturen ist die Förderaktivität der OPEC-Mitglieder und von Deal-Unterzeichner Russland im August gestiegen. Das scheint zwar der allgemeinen Tendenz bzw. Notwendigkeit zur Kürzung zuwiderzulaufen. Allerdings wird gerade in den Staaten des Nahen Ostens im Sommer sehr viel Öl für Klimaanlagen benötigt. Deshalb sind die Aktivitätssteigerungen auch kaum eine Überraschung.
In Russland stieg die Förderquote einfach deswegen, weil man die Probleme an der Druzba Pipeline beseitigt hat und damit wieder zum Normalniveau zurückkehrt. Lediglich Nigeria hat mit einer Steigerung auf ein Höchstniveau wie seit März 2016 den Rahmen gesprengt. Aber das Land hat mit einer Tagesaktivität von rund 1,9 Mio. Barrel einen überschaubaren Anteil am Gesamtaufkommen der OPEC.
Der von US-Sanktionen behinderte Iran soll ebenfalls wieder mehr Öl exportiert haben. Wohin, in welchem Umfang und auf welchen Wegen stand allerdings nicht fest.
Mit diesen kleinen Neuigkeiten lässt sich kaum ein Markt gestalten, zumal sich dieser sowieso vor überhasteten und weitreichenden Entscheidungen sträubt. Darum gingen die Ölpreise gestern auch nur leicht zurück.
Der Euro litt unter einer erneuten Dollarstärke wegen des Status als sichere Währung. Er fiel auf ein neues 2-Jahrestief. Das Ringen um den Brexit belastete zusätzlich.
Dennoch ist Heizöl heute sichtbar günstiger. Heizölkäufer sollten sich daher zeitnah zum Auffüllen des Tanks entscheiden. Denn mit der beginnenden Heizsaison hat auch die Binnennachfrage wieder mehr Einfluss auf die Preisbildung, die nicht zwangsläufig der allgemeinen Markttendenz folgt.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0938 US-Dollar, am Freitag waren es 1,0987 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,0968 US-Dollar festgesetzt.
Die Verluste sind zwar nicht steil, aber stetig: Gestern erreichte der Euro ein neuerliches 2-Jahrestief und musste sich einer allgemeinen Dollarstärke beugen. Der Dollar ist und bleibt trotz eigener Probleme eine sicherere und attraktivere Währung als der Euro.
Heute wird es zu einem neuerlichen „Showdown“ im Brexit kommen. Es steht eine gerichtliche Anhörung zur Durchsetzung eines No-Deal-Brexits an, mehrere Parlamentarier wollen sich aktiv gegen Premier Johnson stellen. Dieser droht immer lauter mit Neuwahlen. Die Sorge um das politische Chaos belastet den Euro zusätzlich.
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