Ölpreise sinken weiter – Heizöl günstiger
21. November 2018, Peter Dudda
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Fallende Kurse an Aktienmärkten sorgen für Ölpreisverfall
- Unerwartet: API meldet stabile US-Rohölbestände
- IEA-Chef warnt vor Produktionskürzungen
- Heizölpreis: Normalisierung des Preisniveaus setzt sich sichtbar fort
- Brent bei 63,29 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 612,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1379 US-Dollar
- Heizölpreis bei 81,04 Euro / 100L
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ OPEC kündigt Exportkürzungen an und bringt Förderkürzungen ins Spiel
▲ Venezuela fördert alarmierend weniger Öl
▶ IEA-Spitze warnt vor Produktionskürzungen
▶ US-Rohölbestände laut API stabil
▶ USA baut weiteres Export-Terminal für Öl
▶ Russland weitet Förderreserven aus und hat kein Interesse an neuen Kürzungen
▶ Sanktionen gegen Iran
▼ OPEC, EIA & IEA erwarten sinkende Nachfrage- und zugleich steigende Produktionsentwicklung
▼ Sondergenehmigungen von USA für iranisches Öl
▼ USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit
▼ Libyen und Irak mit stark ausbaufähiger Ölförderung
▼ Irak will Ölexporte aus Kirkuk wieder aufnehmen
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Mittwochmorgen im Vergleich zum Vortag mit deutlichen Abschlägen. Der Kurs lag zum Morgen bei 63,29 US-Dollar, gestern um die gleiche Zeit waren es noch 66,35 US-Dollar. Der Schlusspreis wurde am Mittwochabend bei 62,53 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis hat ebenfalls weiter nachgegeben und stand am Morgen bei 612,25 US-Dollar. Zum Tagesstart am Dienstag waren es noch 633,75 US-Dollar, der Schlusspreise wurde gestern bei 613,00 US-Dollar festgesetzt.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
In unserer gestrigen Heizölnews sind wir noch von einer eintretenden Konsolidierung an den Ölmärkten ausgegangen – wie sich mit Blick auf die Kursverläufe vom Dienstag zeigt, ist diese Einschätzung ziemlich danebengegangen. Ohne konkrete Meldungen aus dem Marktumfeld orientierten sich die Ölmärkte gestern sichtlich an den regulären Aktienmärkten, wo es vor allem im europäischen Raum bereits im Vormittagshandel bergab ging. Die Preise der Referenzorten Brent (Europa) und WTI (USA) gaben so erneut nach, Brent ist im Vergleich zum Langzeithoch Anfang Oktober mittlerweile sogar um 28% im Preis gefallen.
Die negative Stimmung an den Aktienmärkten scheint der Vorbote für eine sich weiter abflauende Wirtschaftsleistung zu sein – und wo die Wirtschaftsleistung nicht wächst, gar schrumpft, wird eben auch weniger Öl benötigt. Die OPEC plant bekanntermaßen nicht zuletzt aufgrund der sinkenden Nachfrage ihre eigene Produktion ab Anfang nächsten Jahres wieder zu drosseln. Um welche Kürzungshöhe es sich bei den Maßnahmen handeln soll scheint indes noch unklar. Erste OPEC-Mitglieder wie Libyen rufen bereits nach Ausnahmen, um selbst nicht von den Kürzungen betroffen zu sein.
Der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) Fatith Birol warnt indes inständig vor erneuten Produktionskürzungen der OPEC. Die Märkte seien aktuell zwar mehr als gut versorgt, doch könnte sich dieses Blatt auch schnell wieder wenden. Als Begründung führt er vor allem ausgebliebene Investitionen der vergangenen Jahre an. Vor allem größere Förderprojekte seien auf der Strecke geblieben. Im selben Atemzug verweist Birol auf die verschiedenen Krisenherde, wie z.B. im Nahen Osten, die schnell zu einer Verknappung des Ölangebots führen könnten.
Heizölverbraucher können von den derzeitigen Entwicklungen gut profitieren. Denn trotz der anhaltenden Lieferschwierigkeiten vor allem im Süden der Republik, werden die Preisabschläge an den Ölmärkten auch heute in günstigere Heizölpreise umgesetzt.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1379 US-Dollar, gestern waren es noch 1,1463 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag wurde bei 1,1421 US-Dollar festgesetzt.
Der Euro schwächelt nach den Kurssteigerungen zum Wochenanfang unter der Finanz- und Haushaltspolitik Italiens. Immer mehr Anleger sprechen Italien ihr Misstrauen aus und Käufe italienischer Staatsanleihen bleiben vermehrt aus. Gleichzeitig bleiben die Spannungen zwischen der italienischen Regierung und der EU-Haushaltskommission erhalten, was den Euro ebenso belastet.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- Kehrtwende bei den US-Rohölbeständen?
API weißt sinkende US-Rohölbestände aus
In den letzten Wochen folgte das American Petroleum Institute stets den Erwartungen der Händler an den Ölbörsen, zumindest was die Einschätzung zu der Bestandsentwicklung am US-Ölmarkt betrifft. Der Erwartung nach, sollte es auch in dieser Woche wieder Zuwächse in den US-Tanklägern geben, API vermeldet jedoch leicht sinkende Bestände. Im Fokus stehen jahreszeitbedingt vor allem die Destillatbestände, womit mehrheitlich die Vorstufe für Diesel und Heizöl gemeint ist.
Die API-Daten im Überblick
Die API-Daten stützen die taumelnden Ölpreise etwas, haben aber im Wesentlichen kaum größeren Einfluss auf die Märkte gehabt. Genauere Daten liefert heute Nachmittag das Department of Energy in seinem Wochenbereicht. Wie gewohnt, werden wir an dieser Stelle morgen über die Entwicklung berichten.
Heizölpreisentwicklung
Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 81,04 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es 82,48 Cent.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.