Hohe Dollarstärke schwächt den Euro – Heizöl leicht teurer

26. September 2019, Ricarda Altrichter

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Das DOE meldet stärkere Anstiege der US-Rohölbestände, aber auch eine gesunkene Raffinerieauslastung. Eine breit angelegte Dollarstärke schwächt den Euro. Heizöl heute leicht teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE: US-Ölbestände gestiegen
  • Brent bei 63,67 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 608,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1039 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 70,60 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 70,60 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis ebenfalls bei 70,35 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

Saudische und russische Ölproduktion gesunken
USA kündigt weitere Iran-Sanktionen an
China und USA wieder im Gespräch

 

EIA-, OPEC- und IEA-Monatsberichte

Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps
75 % der saudischen Ölproduktion wiederhergestellt
USA steigern Produktion weiter

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 62,36 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 62,59 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 61,56 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 596,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 598,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 598,00 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 26.09.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Mittwoch startete am Ölmarkt in einer preissenkenden Grundstimmung. Dafür sorgten zahlreiche Einflüsse. Dazu zählen die aktuellen Daten des American Petroleum Institute, die einen US-Ölbestandsaufbau meldeten, die Kritik an China durch US-Präsident Trump bei der UN-Vollversammlung und die laufende Untersuchung zur Amtsenthebung Trumps.

Preissteigernde Faktoren wie die Spannungen im Nahen Osten und die kurzfristig gesunkene Ölproduktion Saudi-Arabiens setzen sich gegen die vorgenannten Einflüsse kaum durch. Der Ölpreis fiel im Laufe des Mittwochs und die Marktteilnehmer sahen sich gezwungen, zu verkaufen. Dadurch sank der Ölpreis weiter bis zum Nachmittag.

Die Veröffentlichung der Daten des Department of Energy deuteten auf die mögliche weitere Entwicklung der US-Ölbestände hin und gaben einen weiteren Einflussfaktor für einen fallenden Ölpreis. Einen deutlichen Impuls setzten die Daten jedoch nicht. Der Einfluss wurde von den Aktienmärkten überlagert, die am späten Nachmittag Erholung zeigten und den Ölmarkt mitnahmen. So wurde das Abwärtspotenzial, das sich im Laufe des Mittwochs herauskristallisiert hatte, am Abend doch noch aufgehalten.

Den weiteren Verlauf des Ölpreises abzuschätzen, ist derzeit schwierig, denn geopolitisch gibt es zahlreiche Ungewissheiten. Die Konflikte zwischen Iran, China und den USA lassen keine Tendenzen zu einer Lösung durchblicken. Diese Spannungen können sich für den Ölpreis in jede Richtung entladen. Machen Sie sich unabhängig von den weltpolitischen Geschehnissen und füllen Sie Ihren heizöltank zu den moderaten Preisen auf, die Sie jetzt nutzen können.

 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0958 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,0995 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,0944 US-Dollar festgesetzt. 

Der US-Dollar gewinnt an Stärke, denn die Anleger zeigen sich unsicher und flüchten sich deshalb in einen sicheren Hafen, indem Sie in den US-Dollar investieren. Sorgen am Markt geben dem Dollar deshalb immer einen Aufschwung und die Sorgen sind zur Zeit groß angesichts der Spannungen im Iran, des sich verfestigenden Handelsstreit zwischen USA und China und der Untersuchung zur Amtsenthebung Trumps. Die Marktteilnehmer investieren also in den sicheren Dollar und werten damit den Euro ab. So entstand eine breit angelegte Dollarstärke, die den Eurokurs gestern unter Druck setzte und einen Aufstieg des Kurses über die Marke bei 1,10 US-Dollar verhinderte.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • DOE: Höhere US-Ölbestände
  • Erneute Annäherung zwischen China und USA

 

DOE: US-Rohölbestandsaufbauten, geringere Raffinerieauslastung

Das DOE bestätigt die Annahmen des API und meldet Aufbauten der US-Rohölbestände. Diese vielen sogar höher als angenommen aus. Der DOE-Bericht zeigte jedoch auch eine saisonale Wendung: Die Raffinerieauslastung geht zurück. Das lässt darauf schließen, dass die saisonalen Wartungsarbeiten an den Raffinerien nun beginnen. Der Einfluss auf den Markt hält sich jedoch in Grenzen, da der DOE-Bericht zeigt, was bereits einen größeren Einfluss des API-Berichtes verhinderte: Die Bestandsaufbauten fanden hauptsächlich in Cushing, Oklahoma statt, während die anderen Regionen wahrscheinlich sogar Abbauten verzeichneten.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-39-260919 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

China-USA-Handelskonflikt: Trump zeigt sich optimistisch

Nachdem US-Präsident Donald Trump während der UN-Generalversammlung China hart kritisierte, da sich nicht an Zusagen gehalten wurde und wenig Aussichten auf eine baldige Einigung freilegte, wendete sich gestern wieder das Blatt. Trump sprach von einer „guten Chance“, ein Handelsabkommen treffen zu können. China würde sich kooperativ zeigen und Käufe über Rind- und Schweinefleisch tätigen.

Zwar unterstützten diese Aussagen die kleine Erholung am Ölmarkt gestern Abend, doch die Nachfragesorgen am Ölmarkt bestehen weiterhin. Erst wenn ein Handelsabkommen tatsächlich Bestand hat, kann diese Einigung dem Ölpreis einen Impuls nach oben geben.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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